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n'rz

(also known as) acker velvet

schraum

nörz, das ist das Duo Johannes Tröndle und Andreas Trobollowitsch, eröffnet mit einem Debüt, wo wohl nichts dem Zufall überlassen ist. Die acht Tracks, auf improvisatorischem Quellenmaterial beruhend, sind daraus gewonnene und als Musikstücke zusammengeschliffene Destillate. Die Grundidee des Albums ist eine kontrapunktische Setzung von Klangtypen innerhalb der einzelnen Stücke und zwischen ihnen. Relativ rasch klingt eine kompositorische Idee an, wo wir als HörerInnen auch schnell in das Geschehen eintauchen, das dann abrupt in einen kontrastierenden Gedanken abbricht. Zum Beispiel werden in der Nummer »no« dem flächigen und basslastigen Sound punktuelle Klangereignisse wie das Kratzen, Reiben und Schrauben am Cello gegenübergestellt. Die akustischen Anordnungen sind durchgehend wirklich sehr fein und präzise gemacht. Im Track »so« hören wir am Cello ein Thema andeuten, welches von Seiten des Feedbacks weiter gedacht wird. Wunderschön ist der Track »ra«, wo wir im mittleren Teil eine knisternde Geräuschanordnung hören, die zwischen den zwei Monitoren changierend so beflissen und beweglich konzipiert ist, dass man geradezu mitsingen möchte. Überhaupt ist das Debüt in einem melodischen Duktus komponiert. »ka« als ein Beispiel erinnert an alte Gesänge, die dem Klang einer Oboe ähnlich sind. Eine auffällige Assoziation wird auch in »li« entwickelt, wo Orgeltöne anmutend erklingen. Die bedeutungslosen Tracknamen lassen vermuten, dass keine Hörprogrammatik im Voraus gegeben sein sollte. Und ja, dieses Stück Musik fordert zum Hinhören heraus und das ist gut so!

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Text
Maria Fuchs

Veröffentlichung
04.05.2010

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