Die Frames sind Superstars – es ist nicht zu leugnen. Ein ausverkauftes Flex belegt mit der Publikumsmischung auch, dass die Leute auf Frames-Konzerten einen eigenen Charme haben. Spätestens wenn du Gespräche im irischen Akzent mithörst, bei denen Haus und Kinder verwettet werden, ob »Dream Awake« der Opener sein wird. Zwar kam »Dream Awake« erst als dritter Song aufs Programm, aber zu diesem Zeitpunkt hat vermutlich sowieso jeder im Publikum seine Wetten und Familien vergessen, weil die Spannung und Atmosphäre schon am Überkochen war. Frames-Konzerte brodeln. An Witz und Charme. Sänger Glen Hansard gehört wohl zu den wirklich großen Sympathieträgern des Indierock-Business, so ausgekocht, elegant und dramatisch wie seine Ausführungen über die siebenundzwanzig Bedeutungsebenen des nächsten Songs sind. Der Sound der Frames pendelt dabei zwischen ruhigem Sinnieren und himmelhohem Schreien. Violine und Gitarre vermengen sich zu einem See ohne wirklicher Kanten (das einzige, was an dem Abend vielleicht ein klitzekleines bisschen vermisst wurde) und Glens Stimme verzaubert und verstört. Irischer Folk-Indierock, der weder zu nah bei Camper Van Beethoven, noch zu nah an Arcade Fire liegt. Was auch und gerade live immer wieder beweist: Die Frames sind Superstars.
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